Liebe RAAM-Freunde,

Ein paar Informationen zu unserer Renntaktik. Sie besteht darin, dass die 4 Ra- cer aufgeteilt werden in zwei 2er Teams, die jeweils ca. 8 Stunden Rennschicht und ca. 8 Stunden Ruheschicht haben. Während der Rennschicht wechseln sich die beiden aktiven Racer jeweils zu ca. einstündigen Zeitfahrteinheiten ab – einer von beiden ist immer im Renneinsatz auf der Strecke und versucht in seiner aktiven Rennzeit, so viele Kilometer wie möglich zurückzulegen. Die Wechsel von Renn- auf Ruheschicht erfolgen in der Regel an einer der 58 Time-Stations. In der Ruheschicht der Racer stehen Körperpflege, Massage, Essen und ca. 4- 5 Stunden Schlafen in den fahrenden Wohnmobilen an.

Die genauen Einsatzzeiten auf der Strecke variieren und sind abhängig von der Entfernung zwischen den Time-Stations. Z.B. bis zur 10. Time-Station (dann haben wir bereits Kalifornien und Arizona durchfahren), also bei den ersten 5 Rennschichten, werden 230 – 260 km mit 1.000 – 2.500 Höhenmeter je Renn- schicht vom 2er-Team gefahren. Innerhalb des 2er Teams wird darauf geachtet, dass gute Bergfahrer tendenziell mehr Bergpassagen fahren und in der Ebene Fahrer mit großen Übersetzungen und möglichst hoher Dauergeschwindigkeit zum Einsatz kommen.

Die Crew ist 24-stündig – nur unterbrochen durch kurze Schlafpausen – in vol- lem Einsatz: Follow vehicels und Motorhomes fahren, die Racer per Funk und Lautsprecher navigieren, Lebensmittel einkaufen, Wasser und Treibstoff für die Fahrzeuge nachfüllen, den telefonischen Kontakt zur Rennleitung und den Time Stations halten u.v.a.m. Die Zeit zum Schlafen ist sehr eingeschränkt auf 2-3 Stunden pro 24 Stunden.

Dies alles erfordert eine präzise Steuerung des gesamten Teams durch den Crew-Chef und die Umsetzung durch die Crew-Mitglieder. Während die Crew viele unterschiedliche Aufgaben zu erfüllen hat, können sich die Racer aus- schließlich aufs Fahren und Erholen konzentrieren. Alle Wechsel der Racer er- folgen ‚fliegend‘, also in wenigen Sekunden, um dabei möglichst keine Zeit zu verlieren.

 

Keep on Racing!

Paul Thelen & Maxi Hupp